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Geschichtlicher Überblick

Im Jahre 1181 erscheint in einer von Kaiser Friedrich I. Barbarossa auf dem Hohenstaufen ausgestellten Urkunde zum ersten Mal der Name "Uracbach" in Verbindung mit dem Ritter Gerundus, einem Vasallen der Staufer. Der Gerundweg im Ort und das Gerundzimmer in der Auerbachhalle erinnern an ihn.

.Die Burgstraße verdankt ihren Namen einer Steinburg, die auf dem Altenberg vermutlich schon zu Gerunds Zeit stand. Später hatten geistliche Grundherren der Klöster Lorch und Elchingen Bedeutung für den Ort. Die Elchinger Straße erinnert heute daran. Kriege brachten mehrmals schwere Zeiten für das Dorf. Der 30jährige Krieg, der Raubkrieg Ludwigs XIV., die Napoleonischen Kriege und auch das Ende des 2. Weltkriegs im April 1945 brachten Brand und Tod über Urbach. Vom Jahre 1819 an erlebten seine Bewohner die Geschichte Urbachs 150 Jahre lang getrennt in zwei Gemeinden, Ober- und Unterurbach, die sich jedoch 1970 wieder zusammenschlossen.

barbarossa

Die Einwohner beider Gemeinden verdienten ihr täglich Brot bis etwa zur Jahrhundertwende überwiegend in der Landwirtschaft. In einer Ortsbeschreibung von 1851 heißt es noch: "Der Weinbau ist die Hauptnahrungsquelle". Die Überalterung der Rebstöcke, Frost- und Hagelschäden, Mehltau, Reblaus und die Möglichkeiten, mit Industriearbeit sicherer Einkommen zu erwerben, änderten dies jedoch rasch. Zunächst strebten Hunderte von Arbeitern in die nahe Nachbarstadt Schorndorf, und ab 1906 rasselten unten bei der Bahnlinie in der Firma Konrad Hornschuch Spinnmaschinen und Webstühle und boten Arbeitsplätze vor der Haustür.
Eine lebhaftere Wirtschaftsentwicklung wurde erst nach dem 2. Weltkrieg in Gang gebracht und ließ vor allem auf den ebenen Flächen rechts der Rems neben der hier autobahnähnlichen B 29 moderne Gewerbegebiete entstehen.

Damit setzte auch der Wechsel von einer bescheidenen landwirtschaftlichen Dorfgemeinde zu einer landschaftlich idyllisch gelegenen Industriegemeinde ein. Heute leben ca. 85 % der Bevölkerung von Industrie, Handel und Gewerbe, nur noch 2 % von der Landwirtschaft. Die örtliche Wirtschaft sorgt für annähernd 3.000 Arbeitsplätze, um die 1.000 Pendler fahren täglich nach auswärts, oft bis Stuttgart. Trotzdem besitzen viele Urbacher ein "Stückle" (also ein - oftmals mit Obstbäumen bestandenes - Grundstück) und ernten daraus so viele Äpfel, dass in guten Jahren noch runde 30.000 Zentner an Saftereien und Mostereien verkauft werden können. Urbach verfügt heute über alle wichtigen Einrichtungen der Grundversorgung. Ein reichhaltiges Vereinsleben sorgt für vielfältige sportliche, gesellige und gemütliche Begegnung. Auch zahlreiche kulturelle Veranstaltungen bieten Abwechslung und Erbauung.

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