Nicht nur die ohnehin schon leidgeprüften Anwohner der Haupt- und Schorndorfer Straße haben es längst bemerkt und beklagen den unsäglich stark angewachsenen Verkehr auf der Kreisstraße zwischen Plüderhausen und Schorndorf.
Grund sind die beiden Baustellen auf der B29 (Abschnitt 1 zwischen Lorch-Weitmars und Plüderhausen und Abschnitt 2 zwischen Plüderhausen und Ausfahrt Haubersbronn). Diese veranlassen viele Verkehrsteilnehmer, den insbesondere in der Berufsverkehrszeiten entstehenden Stau auf der B29 auf Nebenstrecken wie der Urbacher Ortsdurchfahrt umgehen zu wollen. Dadurch ergibt sich zusätzlich zu dem ohnehin schon beträchtlichen Verkehrsaufkommen auf der Kreisstraße eine Verkehrsbelastung, die an die Grenze des erträglichen heranreicht.
Dabei muss folgendes betont werden:
Leider ist es so, dass die Gemeinde Urbach bei der Planung und Umsetzung der aktuellen Bauarbeiten auf der Bundesstraße B29 nicht die Entscheidungsgewalt hat. Diese liegt beim Bund, vertreten durch das Regierungspräsidium Stuttgart, welches für die Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen verantwortlich ist. Die Gemeinde sowie das Landratsamt Rems-Murr-Kreis haben bereits im Vorfeld ihre Bedenken hinsichtlich der gleichzeitigen Durchführung zweier Bauabschnitte geäußert, da die nun eingetretenen Belastungen und Einschränkungen für die Anwohnerinnen und Anwohner vorhersehbar waren. Trotz dieser Hinweise wurden die Maßnahmen in der aktuellen Form umgesetzt.
Es ist der Gemeinde bewusst, dass der morgendliche Verkehr und der Lärmpegel durch die hohe Verkehrsbelastung für alle Anwohnerinnen und Anwohner unerträglich geworden sind. Dass es zudem zu Ausfällen bei der Ampelanlage an der Maiergartenstraße gekommen ist, ist ebenfalls sehr bedauerlich und verstärkt die Unsicherheit für Schulkinder und Radfahrende.
Die Gemeinde ist nicht untätig. Wir setzen uns für Maßnahmen ein, die die Situation an der Hauptstraße entlasten könnten und bleiben im engen Dialog mit den zuständigen Stellen im Landratsamt und im Regierungspräsidium.
Es wäre in diesem Zusammenhang aber auch hilfreich, wenn betroffene Bürgerinnen und Bürger ihren berechtigten Unmut auch an das Regierungspräsidium Stuttgart oder öffentlich gegenüber der Zeitung äußern würden, um die Dringlichkeit des Themas zu unterstreichen.
Es bleibt die Hoffnung, dass sich die Stau-Situation auf der B29 und damit auch der Schleichverkehr dann entschärft, wenn der 1. Bauabschnitt auf der Bundesstraße fertiggestellt sein wird. Das Regierungspräsidium hat dies für Anfang Dezember angekündigt, sofern die Witterung bis dahin keine weiteren Verzögerungen bedingt.