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Blühender Naturpark im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald:Urbach blüht!

v.l. Rolf Koch, Leiter Ortsbauamt, Franziska Hornung, Projektmanagerin, Martina Fehrlen, Bürgermeisterin

Im Rahmen des Projekts „Blühende Naturparke Baden-Württemberg“ werden in allen sieben Naturparken des Landes Flächen mit heimischen Wildblumen angelegt. Hintergrund ist der drastische Rückgang der bestäubenden Insekten infolge von Nahrungsquellen- und Lebensraumverlust durch intensive Nutzung von Boden und Vegetation. Ein weiterer Aspekt ist, dass unsere heimische Insektenwelt an bestimmte Pflanzenarten angepasst sind – und diese Artenvielfalt nimmt in unserer Landschaft immer weiter ab. Für alle bestäubenden Insekten ist ein ausreichendes Angebot an Nektar und Pollen vom Frühjahr bis in den Herbst hinein jedoch lebensnotwendig. Wenn Wildblumenwiesen, blühende Sträucher sowie Ackerwildkräuter schwinden, finden Insekten zu wenig Futter.  Aus diesem Grund beteiligt sich unsere Gemeinde Urbach seit dem Jahr 2023 am Projekt Blühender Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald. Dabei werden die Teilnehmerkommunen durch die Naturparkgeschäftsstelle und die Biologen Karin und Martin Weiß aus Kirchheim / Ries begleitet und beraten. Es finden zur Vegetationsperiode sogenannte Bauhoftrainings statt. Das sind Seminare für Bauhofmit-arbeiterinnen und Bauhofmitarbeiter, in welchen auf die Vorbereitung der Böden, die Pflege der Flächen und die Entwicklung von naturnahen Wildblumenwiesen eingegangen wird. Wichtig zu wissen ist, was es mit gebietsheimischem Saatgut auf sich hat, wo der Unterschied zwischen ein- und mehrjährigen Blumen liegt und warum Geduld ein wichtiger Faktor ist.  Doch nicht nur für die Bauhöfe ändert sich durch den Blühenden Naturpark das Pflegemanagement, auch für Sie, die Bevölkerung, wird es zunächst eine Umstellung für die Augen sein. Hier gilt: Geduld haben, der Natur eine Chance geben sich zu entfalten und offen sein für eine neue Ästhetik, denn Wachstum braucht Zeit. Welche Flächen in unserer Gemeinde in Blühflächen umgestaltet werden, können Sie an den bunten Feldschildern erkennen.  Bereits im vergangenen Jahr begutachteten die Biologen Weiß und Weiß, Franziska Hornung vom Naturpark und Mitarbeiter des Bauhofes einige der bereits angelegten Flächen, wie zum Beispiel beim Friedhof. Die Fachleute zogen eine positive Bilanz: Auf den bunt blühenden Wiesen kommen Pflanzen vor wie zum Beispiel Witwenblumen, Margeriten, Flockenblumen, Schafgabe, Lichtnelken, Glockenblumen, Malven und Storchschnabel. Viele dieser Pflanzenarten sprechen die Bedürfnisse spezialisierter Wildbienen an. Sie bieten somit ein attraktives Nahrungsangebot und vielfältiger Lebensraum für seltene Bienenarten. „Nicht nur für Bienen sind diese Blühflächen wichtig, sondern auch für viele andere Insektenarten“, weiß Franziska Hornung. „Die Gemeinde Urbach ist bereits in hervorragende Vorarbeit gegangen. Wir freuen uns auf die zukünftige Zusammenarbeit.“Auch Bürgermeisterin Martina Fehrlen zeigt sich begeistert von der Zusammenarbeit: „Die neuen Blühflächen etwa in der Urbacher Mitte bieten bereits jetzt ein Zuhause für viele heimische Pflanzenarten, die nicht nur schön aussehen und bunt blühen, sondern insbesondere auch Wildbienen und andere Insekten anziehen. Wir wollen als Gemeinde Vorbild sein für das Anlegen von Blühflächen und hoffen, dass viele Bürgerinnen und Bürger auch in ihren eigenen Gärten Lebensräume für bestäubende Insekten schaffen.“In den kommenden Jahren sollen weitere Wildblumenwiesen hinzukommen und Urbach somit weiter aufblühen.

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